Pädagogische Zielsetzung

Grundlage unserer Arbeit ist ein „Bezugsbetreuermodell“, das heißt, dass jedem Kind oder Jugendlichen eine Fachkraft zur Seite gestellt wird. Diese kümmert sich um die Betreuungs- und Förderziele, Hilfepläne, Schulgespräche, Elternkontakte, Arztbesuche, Anliegen des Jugendlichen etc.

Hierfür werden regelmäßige Einzelgespräche mit individuellen Zielvereinbarungen geführt. Wichtig ist uns hierbei insbesondere der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Bezugsbetreuer/in und Jugendlichem/r. Auf der Grundlage der eigenen Lebensgeschichte der Mitarbeiter/in soll eine Atmosphäre geschaffen werden, die es den Kindern und Jugendlichen ermöglicht, persönliche Anliegen, Ängste und Erlebnisse zu teilen.

Eltern und zuständige Jugendämter werden als Partner in Erziehungsprozessen wahrgenommen. In den regelmäßig stattfindenden Hilfeplangesprächen wird mit allen Beteiligten die Hilfeplanung überprüft und fortgeschrieben oder gegebenenfalls verändert. Das Protokoll des Hilfeplangespräches gibt die gemeinsame Bewertung aller Beteiligten wieder und bildet die Grundlage für die weitere Betreuungsarbeit.

Die in den Hilfeplangesprächen gemeinsam erarbeiteten Ziele werden dann im Mitarbeiterteam der Einrichtung unter Einbeziehung des Jugendlichen zusammen erarbeitet, kontrolliert und reflektiert.

Dabei hat unsere pädagogische Arbeit insbesondere folgende Schwerpunkte:

  • Ängsten entgegentreten und eine emotionale Sicherheitszone schaffen
  • Rahmenbedingungen schaffen, in denen Kinder und Jugendliche Fehler machen dürfen, aber zunehmend lernen selbst die Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen
  • den Selbstwert erkennen und schätzen lernen
  • ein Gefühl und eine Wertschätzung für den eigenen Körper entwickeln
  • Vorbereitung auf ein sozial und beruflich eigenständiges Leben
  • Integration in eine Regelschule
  • qualifizierter Schulabschluss
  • gelungener Übergang von Schule zur Ausbildung
  • Befähigung zum Umgang mit traumatischen Erfahrungen (z.B. der Trennung von der Familie, Missbrauch und evtl. existierende Zwangskontexte)
  • Hilfe für die Persönlichkeitsentwicklung und eine eigenverantwortliche Lebensführung
  • Orientierung an positiven Vorbildern
  • Erwerb von Beziehungsfähigkeit
  • wenn sinnvoll/notwendig, eine Anbindung des Kindes/Jugendlichen an Therapeuten, notwendige Therapieverfahren und Fachberatungen unterstützen